Ponte de Chiodo

von Thomas Stiegler

Die Ponte de Chiodo ist eine wenig bekannte, dafür aber umso interessantere Brücke in Venedig, denn sie besitzt kein Geländer und ist außerdem nur von einer Seite begehbar. Auf der anderen führt sie nur zu ein paar Hauseingängen und es gibt die verschiedensten Theorien, wieso sie errichtet wurde (so behaupten manchen, dass sie als Fluchtweg für Kriminelle geplant war).

Ponte de Chiodo , © Canva

Es gibt auch eine schöne Geschichte, die sich rund um diese Brücke rankt (obwohl man natürlich nicht sicher sein kann, ob sie wahr ist): Ein frischvermähltes Paar machte einen Spaziergang durch Venedig und als sie zu der Brücke kamen, beschlossen sie, eine Münze ins Wasser zu werfen und sich etwas zu wünschen. Der Bräutigam warf zuerst eine Münze und wünschte sich eine glückliche Ehe. Doch als die Braut die Münze ins Wasser werfen wollte, rutschte ihr der Verlobungsring ins Wasser und trotz der verzweifelten Suche des Bräutigams blieb er verschwunden.

Das Paar war am Boden zerstört, doch einige Wochen später war ihre Freude umso größer – ein Fischer hatte den Ring zufällig in seinem Netz gefunden und von Freunden hörte er die Geschichte des verzweifelten Brautpaares. So brachte er ihnen den Ring und das Paar lebte glücklich bis ans Ende ihrer Tage.