Museum Schnütgen

 

Das Kölner Museum Schnütgen besitzt eine große Sammlung mittelalterlicher Kunst, die durch eine Auswahl von Kunstwerken nachmittelalterlicher Zeit bereichert wird. Die Sammlung des Museums geht zurück auf den Gründer und Namensgeber Alexander Schnütgen (1843-1918), der im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts den Großteil der heutigen Bestände zusammentrug. Durch zahlreiche große Sonderausstellungen gelingt es, eine breite Öffentlichkeit für die Kunst des Mittelalters zu begeistern.

Eine Besonderheit des Museums ist sein größter Ausstellungsraum, der selbst über 1000 Jahre alt ist: Die Stille und Aura der romanischen Cäcilienkirche und die besondere Nähe zu den Objekten laden dazu ein, die Kunstwerke in ihrer spirituellen Ausstrahlung und Schönheit zu erleben. Das Spektrum der Ausstellung reicht von Holz- und Steinskulpturen über kostbare Goldschmiedekunst und Glasmalerei bis hin zu seltenen Elfenbeinen und Textilien.

Viele der Kunstwerke sind schon allein eine Reise wert, wie etwa die strahlende Parlerbüste, der ausdrucksstarke Kruzifix von St. Georg oder der einzigartige sog. Heribertkamm, eine filigrane Elfenbeinschnitzerei.

Bergkristallreliquiar , Köln, um 1200, Museum Schnütgen; © Stephan Kube, Greven

Sie betreten das Museum Schnütgen durch das Foyer des mächtigen Erweiterungsbau von 2010, der durch seine rote Klinkerwand und Glaselemente auffällt. Dazu gehört auch ein glasverkleideter Baukörper, der das gemeinsame Foyer des benachbarten Rautenstrauch-Joest-Museum und des Museum Schnütgen mit den historischen Bauteilen des Schnütgen verbindet. Zu Beginn Ihres Besuchs erleben Sie hier insbesondere romanische und gotische Steinskulptur sowie Glasmalerei.

An diesen 2010 eingerichteten Gebäudeteil schließt sich der sogenannte Bandbau an. Als Backsteinanbau nebst St. Cäcilien schuf der Kölner Architekt Karl Band (1900-1995) einen Foyer- und Bibliothekstrakt für das 1956 wiedereröffnete Schnütgen-Museum. Karl Band gehörte zu den prägenden Architekten der Nachkriegsmoderne in Köln. Heute dient der großzügige Hauptraum des Bandbaus dem Museum Schnütgen vor allem zur Präsentation von lichtempfindlichen Textilien. Das angrenzende Gartenzimmer des denkmalgeschützten 1950er-Jahre-Baus steht Besucher*innen als Medien- und Leseraum zur Verfügung und wird für Veranstaltungen genutzt. Museumsgäste können außerdem von hier aus den Cäciliengarten besuchen. Umschlossen von geschnittenen Buchenhecken bietet er einen Ort der Ruhe und Kontemplation.

Acht Propheten aus dem Kölner Rathaus, Köln, um 1414, Museum Schnütgen, Leihgabe aus dem Historischen Rathaus; © Rheinisches Bildarchiv / W. Meier

Öffnungszeiten
Dienstag – Sonntag 10 – 18 Uhr
Donnerstag 10 – 20 Uhr

Museum Schnütgen
Cäcilienstraße 29-33
50667 Köln

Eintrittspreise
Einzelticket Sammlung: 6 €, ermäßigt: 3,50€
Kombiticket Museum Schnütgen und Rautenstrauch-Joest-Museum: 10 €, ermäßigt: 7 €
Gruppenticket (ab 10 Personen): 3,50 € pro Person

www.museum-schnuetgen.de

Nach dem Besuch des Bandbaus betreten Sie endlich St. Cäcilien, die für das Museum Schnütgen Ausstellungsraum und Exponat zugleich ist. Sie gehört zu den zwölf großen romanischen Kirchen Kölns. Ihre Ursprünge liegen bereits im 8. Jahrhundert, doch in ihrer heutigen Gestalt geht die dreischiffige Pfeilerbasilika weitgehend auf das 12. Jahrhundert zurück. Aus dieser Zeit stammt auch das Cäcilientympanon vom Portal des nördlichen Seitenschiffs, ein Hauptwerk der romanischen Steinskulptur im Rheinland. Heute ziert eine Kopie das Bogenfeld über dem Portal, während das Original im Museum zu sehen ist.

Regelmäßig werden herausragende Kunstwerke aus allen Bereichen der Sammlung in neue Zusammenhänge gestellt. Es lohnt sich also, wiederzukommen, weil es immer Neues in der Sammlung zu entdecken gibt.

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