Eilean Donan Castle
von Thomas Stiegler
Wohl eine der bekanntesten Burgen Schottlands ist Eilean Donan Castle.
Sie befindet sich auf einer kleinen Insel fast an dem Punkt, an dem drei schottische Lochs (Seen) zusammentreffen, und zwar Loch Duich, Loch Long und Loch Alsh. Ihr Name verweist auf den Hl. Donnán von Eigg (gestorben 617 n.Chr.), einen gälischen Priester, der wahrscheinlich aus Irland stammte und im frühen Mittelalter versuchte, den Pikten im Nordwesten Schottlands das Christentum nahezubringen und von dem Forscher annehmen, dass er hier ein kleines Kloster errichtete.

Eilean Donan Castle, © NeilMorrell
Mit dem Bau der Burg wurde jedoch erst im frühen 13. Jahrhundert begonnen, als die Region häufig Angriffen der Wikinger ausgesetzt war. Sie sollte auch im Jahr 1307 dem schottischen König Robert the Bruce als Fluchtstätte dienen, als er sich im Ersten Schottischen Unabhängigkeitskrieg auf der Flucht vor den Engländern befand. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Burg mehrmals zerstört und wiederaufgebaut. Ein besonders bedeutendes Ereignis war die Zerstörung von Eilean Donan im Jahr 1719 während der Jakobitenaufstände. Britische Marineschiffe wurden eingesetzt, um die Burg mit Kanonen zu beschießen und letztlich zu zerstören, da sie als Basis für spanische Soldaten diente, die die Jakobiten unterstützten.
Nach dieser verheerenden Zerstörung blieb die Ruine von Eilean Donan fast 200 Jahre lang unberührt, bis Lieutenant Colonel John MacRae-Gilstrap im Jahr 1911 den mutigen Schritt unternahm, sie zu kaufen und mit einer umfassenden Restaurierung zu beginnen.
Unterstützt wurde er dabei von dem ansässigen Steinmetz Farquhar MacRae, der »behauptete, einen Traum gehabt zu haben, in dem er das ursprüngliche Aussehen des Schlosses in allen Einzelheiten sah«. Der Wiederaufbau dauerte fast zwei Jahrzehnte und wurde 1932 abgeschlossen. Nach dem Tod von MacRae-Gilstrap im Jahr 1937 blieb die Burg unbewohnt und wurde erst 1955 als Museum für die Öffentlichkeit freigegeben.
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