Der Buckingham Palace in London

 

von Christian Schaller

Der Buckingham Palace in London
– Sitz der britischen Monarchen

Der weltberühmte Buckingham Palace ist die offizielle Residenz der britischen Monarchen und zugleich eines der bekanntesten Wahrzeichen Londons. Tatsächlich erfüllt der Palast im Westen der Metropole diese Funktion jedoch erst seit 1837, als Königin Victoria in die ehrwürdigen Hallen einzog.

In den vorausgehenden Jahrhunderten residierten die britischen Könige an unterschiedlichen Orten – etwa im Tower of London, im Palace of Westminster oder im Palace of Whitehall. Ein Vorgänger von Buckingham wurde im Jahr 1633, damals noch außerhalb der eigentlichen Stadt, errichtet. Der bauliche Kern der heutigen Anlage wurde um 1703 ergänzt. Hausherr war damals der Adlige John Sheffield, der Duke of Buckingham and Normanby. Er sollte dem Haus seinen Namen geben.

© Christian Schaller

Um 1761 wurde das Buckingham House dann schließlich an die Royals verkauft, die es als privaten Rückzugsort nutzten. Die damalige Königin Charlotte, Gattin von George III., hielt sich hier oft auf und gebar auch 14 ihrer 15 Kinder in dem Gebäude.

Der königliche Nachfolger, George IV., wählte den Ort seiner Geburt dann schließlich aus, der neue Königspalast zu werden. Dafür waren jedoch enorme Um- und Ausbauten nötig, die der prunksüchtige Monarch jedoch nur zu gerne in Auftrag gab. Um den alten Kernbau bildeten neue Flügel fortan einen nach Osten hin offenen Ehrenhof, dessen Eingang ein prachtvoller Triumphbogen bildete – der noch heute erhaltene, jedoch translozierte Marble Arch. Der französische Klassizismus der Außenfassaden wurde durch die teuren, edlen Innenausstattungen noch übertroffen.

© Christian Schaller

Beim Tod des Königs war das Schloss noch immer nicht fertig und die immensen Kosten besorgten das Parlament und die britische Öffentlichkeit. Unter Königin Victoria und ihrem Gemahl Prinz Albert wurde das Gebäude abermals umgebaut,

der königliche Haushalt wurde reorganisiert und eine Gasbeleuchtung wurde eingezogen. Gleichzeitig wurde der Buckingham Palace jedoch immer enger für die kinderreiche Familie, sodass man einen vierten Flügel errichten ließ, der den offenen Ehrenhof in einen geschlossenen Innenhof verwandelte. Der Marmorbogen wurde an den nordöstlichen Rand des Hyde Parks verlegt. Im frühen 20. Jahrhundert wurde der Palast unter König Eduard VII. erneut zum Mittelpunkt des British Empire. Im Jahr 1913 wurde die östliche Hauptfassade neugestaltet, womit sie ihr heutiges Erscheinungsbild erreichte. Bereits zwei Jahre zuvor war auf dem Platz vor der Residenz das Victoria Memorial entstanden. Bis in die Gegenwart fungierte der Buckingham Palace fortan als eine der offiziellen Residenzen des britischen Monarchen.

© Christian Schaller

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Literatur

Robinson, John Martin: Buckingham Palace. London 1999.

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